Das Brautkleid
Welches Mädchen träumt nicht davon, in einem wunderschönen Brautkleid zum Altar zu schreiten und die große Liebe zu heiraten? Oft ist es so, dass das Aussehen des Traumkleides schon als kleines Mädchen feststeht. Doch wenn es so weit ist und der große Tag immer näher rückt, fällt die Auswahl zusehends schwerer.
Weiß = Reinheit?
Die weiße Farbe des Brautkleides soll die Reinheit und sexuelle Unberührtheit der Braut symbolisieren. Wo dies bei uns in der heutigen Zeit häufig keine Rolle mehr spielt, war die historische Bedeutung der Jungfräulichkeit sehr hoch. Die Tradition des weißen Brautkleides besteht jedoch erst seit dem 20. Jahrhundert. In den Jahren davor war es schlichtweg für die normale Bevölkerung nicht möglich, die Kosten für ein spezielles Hochzeitskleid zu tragen. Daher wurde im Sonntagskleid, das meist schwarz war, oder in der offiziellen Tracht der Region geheiratet. Auch unter der reichen Bevölkerungsschicht war ein weißes Kleid zur Trauung nicht die Regel. Erst Maria de’ Medici trug 1600 bei Ihrer Hochzeit ein helles Kleid. Es ist anzunehmen, dass diese Wahl die gesamte Brautmode beeinflusste, da seit dieser Trauung regelmäßig helle oder sogar weiße Kleider in der adligen Schicht getragen wurden.
Tradition trifft Gegenwart
Nicht jede Braut träumt davon, ein rein weißes Kleid zu tragen. Daher hat in den letzten Jahren die Auswahl an farbigen oder bunt verzierten Brautkleidern zugenommen. Ob rot, violett oder weiß mit farbigen Akzenten - jede Braut kann selbst entscheiden, in welchem Kleid sie den schönsten Tag ihres Lebens verbringen will. Wenn ein farbiges Kleid angezogen wird, ist es ratsam, auf den Einladungen einen Hinweis für die Gäste zu hinterlassen. Sonst kann es passieren, dass ein Gast in der gleichen Farbe wie die Braut erscheint, was normalerweise vermieden werden sollte. Daher sollte in diesem Fall für die Gäste die Farbauswahl eingeschränkt werden. Auch kurze Brautkleider haben immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Besonders im Sommer sind halblange oder kurze Kleider mit längerem Saum eine tolle Alternative zum traditionellen langen Kleid. So kann nicht nur ein besonderer Blickfang geschaffen werden, sondern auch die Leichtigkeit des Kleides ist im Sommer von Vorteil. Doch auch Bräute, die gar kein Kleid tragen wollen, können bei einer Hochzeit glänzen. Mit einem schicken Hosenanzug und den passenden Brautaccessoires kann auch eine Braut ohne Kleid alle Blicke auf sich ziehen.
Der Figurtyp entscheidet
Das Wichtigste bei einem Brautkleid ist, neben der gewünschten Farbe, der perfekte Sitz des Kleides. Nur wenn das Kleid wirklich zur Figur passt und die richtigen Maße hat, hinterlässt es den perfekten Eindruck. Daher sollte man bei der Wahl der Form auch auf die eigene Figur achten. So sollte bei einer kleinen und zierlichen Braut darauf geachtet werden, dass das Kleid nicht zu mächtig wirkt. Sonst hat man schnell den Eindruck, dass sie vom Brautkleid dominiert wird. Genauso ist es bei sehr kräftigen Bräuten, die durch ein besonders ausladendes Kleid fülliger wirken können. Es sollte immer ein gesundes Mittelmaß zwischen Wunschkleid und dem perfekt passenden Kleid gewählt werden, um das beste Ergebnis zu erhalten. Durch die große Vielfalt an Modellen und Formen kann jede Braut das für sich schönste Kleid bekommen, ohne auf etwas verzichten zu müssen.